Aussichtsloser Fall? Jobsuche mit 50+ verlangt besondere Strategien

Die Jobsuche für Manager über 50 verlangt eine selbstkritische Analyse und eine passgenaue Strategie. Lernen Sie  am Beispiel von Jens R., wie das gelingen kann.

Eine wahre Geschichte

Der am 18.6.2019 bei SPIEGEL ONLINE veröffentlichte Artikel basiert auf einer wahren Geschichte. Jens R. kam im Mai 2018 zu uns in die Beratung. Nach einer einjährigen erfolglosen Suche mit mehr als 200 Initiativ-Bewerbungen und nur drei Vorstellungsgesprächen wirkte er sehr niedergeschlagen und enttäuscht.

Das Mandat

Im Erstgespräch offenbarte Jens mir niederschmetternde Fakten. Die erfolglose erste Bewerbungskampagne war in Zusammenarbeit mit einem überregional agierenden Beratungsunternehmen mit einem vermeintlich großem Netzwerk durchgeführt worden – und gescheitert.

Situationsanalyse

Jens hatte unrealistische Vorstellungen in Bezug auf seinen nächsten Karriereschritt. Er beharrte zunächst darauf, eine Geschäftsführerposition bei einem Mittelständler anzustreben, weil er bereits einige Jahre zuvor für einen kurzen Zeitraum ein kleines Unternehmen geführt hatte.

Erschwerend kam hinzu, dass er sich in seiner Region bereits bei vielen potenziellen Arbeitgebern beworben hatte. Deshalb bestand das Risiko, dass er aufgrund seiner glücklosen Bewerbungskampagne bereits in seiner Zielgruppe verbrannt war. Es blieb für uns also nur die Bearbeitung eines anderen Marktsegmentes.

Ab einem Lebensalter von 50 Jahren verlängert sich für Führungskräfte die Suche nach einer passenden neuen Position. Das ist weitgehend bekannt. Dennoch war absehbar, dass Jens aufgrund seiner langen beschäftigungslosen Zeit sehr bald in Erklärungsnot geraten würde. Deshalb war Eile geboten.

Strategieentwicklung

Nachdem wir gemeinsam alle Faktoren für den ausbleibenden Vermarktungserfolg analysiert hatten, entschieden wir, in zwei zentralen Elementen die Strategie zu verändern.

Wir haben sein breit und unspezifisch ausgerichtetes Profil zugespitzt. Den wichtigsten Erfahrungsschwerpunkt „Implementierung und Weiterentwicklung von ERP-Systemen“ haben wir deutlicher herausgearbeitet. Dies hat Jens ermöglicht, potenziellen neuen Arbeitgebern seinen Mehrwert zu verdeutlichen. Damit verbunden war auch die Ausrichtung auf Unternehmen, die Nachholbedarf bei der Weiterentwicklung ihrer ERP-Systeme haben und mehr Transparenz in ihrer Datenlandschaft und in den Arbeitsabläufen benötigen.

Um den Suchraum zu erweitern musste Jens hinsichtlich seiner Mobilität Kompromisse machen und von seinen überhöhten Einkommensvorstellungen abrücken. Damit waren neue und marktgerechte Grundlagen geschaffen, um ein erfolgreiches New-Placement in Angriff zu nehmen.

Mit neuer Strategie zum Erfolg

Offenkundig hatte die bisherige Bewerbungsstrategie, die vor allem auf flächendeckende Initiativ-Bewerbungen setzte, nicht den erwünschten Erfolg gebracht. Wir verfolgen grundsätzlich einen anderen Ansatz und gehen sehr gezielt vor. Kern einer erfolgreichen Strategie ist die Nutzung mehrerer Zugangswege in den Markt.

Wir haben für Jens im Sinne des INVERSES HEADHUNTING gezielt Vakanzen im offenen und verdeckten Arbeitsmarkt identifiziert und dafür individuell angepasste Bewerbungen erstellt. Zusätzlich wurde eine größere Anzahl Headhunter kontaktiert. Auf diese Weise gelang es ihm, innerhalb von 5 Monaten eine neue Position als kaufmännischer Leiter anzutreten.

Autor: Matthias Martens

Juni 2019
Foto: Adobe Stock

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